Im Interview mit Gartengestalterin Christine Odermatt
Möchtest du Gartengestalterin werden?
Dann hör dir diese Podcastfolge an.
Natürlich kannst du sie dir auch anhören, wenn du einfach nur Interesse an der Gartengestaltung hast.
In dieser Podcastfolge habe ich Christine interviewt. Sie ist eine Schweizer Gartengestalterin aus Zürich. Ich kannte Christine schon im Vorfeld ein wenig. Ihre Geschichte wie sie Gartengestalterin wurde und was sie heute arbeitet ist so interessant, dass musste ich einfach mit dir teilen.
Folgende Fragen habe ich Christine gestellt:
- Könntest du dich und deine Arbeit vorstellen?
- Wie wurdest du Gartengestalterin?
- Was hat dich dazu bewegt das zu tun, was du heute tust?
- Welche drei Bücher haben dich und deine Arbeit als Gartengestalterin beeinflusst?
- Hast du Tipps für werdende Pflanzplanner/innen?
- Welches war der schlimmste Job den du jemals hattest?
- Wofür bist du dankbar?
- Gibt es einen Gartengestalter bzw. Pflanzenverwender den ich unbedingt auch interviewen sollte?
- Welches ist deine Lieblingspflanze die du gerne verwendest?
Christine stellt sich und ihre Arbeit vor
Sie ist selbständige Gartengestalterin und Pflanzplanerin. Ihr Arbeitsfeld ist vielfältig. Sie plant kleinste Balkone, Hausgarten aber auch Neuanlagen. Unter anderem gibt sie auch Kurse, wie: Gestalten mit Stauden auf Balkonen. Auch hat sie für die Stadt Zürich Rabatten gestaltet.
Ihr Weg zur Gartengestalterin
Sie machte eine Lehre als Schriftmalerin. Danach bildete sie sich an der Kunstgewerbeschule Luzern zur Visuellen Gestalterin aus. Folglich hatte sie 15 Jahre als Grafikerin gearbeitet. Sie ist auf dem Bauernhof aufgewachsen und hatte einen grossen Garten. Das Interesse an Natur und Garten wurde immer grösser und so entschied sie etwas in diese Richtung zu machen.
Deshalb studierte sie ein Jahr lang naturnaher Gartenbau in Wädenswil. Danach wollte Sie nach Rapperswil um Landschaftsarchitektur zu studieren. Da traf Christine auf Fritz Wassmann, der ihr vom Kurs Gestalten mit Pflanzen an der kantonalen Gartenbauschule Oeschberg erzählte. Diesen Besuchte sie dann …
Das hat sie dazu bewegt, das zu tun was sie heute macht
Die Ursprungsidee des Kursbesuch war es, dass sie danach in einem Landschaftarchitekturbüro als Pflanzplanerin arbeiten wollte. Doch sie merkte relativ schnell, dass es auf dem Markt fast keine Stellen gab. Unter anderem fehlten ihr auch die CAD-Kenntnisse.
Und deshalb entschied sie sich selbständig als Pflanzplanerin zu arbeiten. Durch ihre Diplomarbeit zum Thema Balkone hatte sie kleinere Aufträge und arbeitete Parallel als Grafikerin. Bei Pro Specie Rara hat sie dann eine Teilzeitstelle erhalten, wo sie für die Zierpflanzen – Schaugärten zuständig ist. Seit fünf Jahren arbeitet sie Hauptberuflich als Gartengestalterin und Pflanzplanerin.
Folgende Bücher haben Christine und ihre Arbeit als Gartengestalterin beeinflusst
- Gartenmanifest*
- My Green City: Back to Nature with Attitude and Style*
- Flora Helvetica*
- Foerster-Stauden Kompendium
Ihre Tipps für werdende Pflanzplanner/innen
- Mache das was du tust mit Herzblut und mit Überzeugung. Denn für Pflanzplanerinnen gibt es viel zu tun.
- Bleib dran, habe Geduld und sammle viel Erfahrung. Denn es ist eine wichtige Aufgabe.
Den schlimmsten Job den sie je hatte
Sie hatte noch nie einen schlimmen Job. Wie schön. Sie findet, dass jeder Job eine grosse Herausforderung ist. Da es in der Gartengestaltung kein richtig oder falsch gibt.
Der Garten ist Entwicklung. Und sie macht die Erfahrung, dass sie nach der Gartenplanung mit dem Projekt nicht abschliessen kann. Denn der entscheidende Moment geschieht in den ersten drei bis fünf Jahren nach der Erstellung.
Sie ist für folgendes dankbar
Sie ist sehr dankbar dafür, dass sie das machen kann, was sie möchte. Dass sie den Beruf den sie sich vorgestellt hat ausführen kann. Sie ist dankbar für die Unterstützung ihres Mannes und ihrer Familie. Sie geniesst das Leben und ist dankbar für das Leben.
Folgende Gartengestalter bzw. Pflanzenverwender sollte ich interviewen
- Fritz Wassmann
- Anne Forster
Welches ist deine Lieblingspflanze die du gerne verwendest?
- Stellaria holostea (Grosse Sternmiere)
Es ist eine Miere die im Schatten wächst. Sie erinnert an Schleierkraut. Und das Wunderbare ist, dass sie sich mit den anderen Stauden verwächst. Das sich Pflanzen ineinander verweben ist ein Gestaltungselement, das Christine sehr mag. Es ist eine reizende Pflanze.
Ein kleiner extra Tipp von Christine
Sie holt sich gerne auch Inspirationen von Berufskollegen. Anouk Vogel ist eine holländische Gartengestalterin und sie findet ihre arbeiten poetisch und sehr schön. Sie findet sie durchaus inspirierend und anregend für ihre Arbeit.
Ihre letzten Worte
Christine freut sich auf die Interviews mit weiteren Berufskollegen. Ihr fehlt oft der Austausch und sie ist sehr froh, dass es diese Plattform gibt.
Das Interview fand ich unglaublich spannend und inspirierend. Ich danke ihr herzlichst dafür. Christine macht ihre Arbeit mit Herzblut das spürt man. Gerne verlinke ich hier ihre Webpage, falls du mehr über sie erfahren möchtest.
Falls du das Interview jetzt nur gelesen hast, dann lege ich dir ans Herzen, es auch anzuhören und Christine kennen zu lernen.
Folgende drei Links zu meinen Beiträgen (inkl. Podcast) sind für dich auch noch Interessant:
- Interview mit Paul McBride: Wie du deine Gartenträume erfüllst
- Ausbildung für Gartengestalter
- Pflanzen lernen
Schreibe mir doch gerne in die Kommentare, wie du dieses Format findest. Möchtest du noch weitere Interviews hören? Hast du Ideen für Interviewpartner? Nur her damit!
No Comments